Das Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof im südpfälzischen Siebeldingen (Kreis Südliche Weistraße) hat seit kurzem die „Deutsche Genbank Reben“ freigeschaltet. Es handelt sich dabei um eine Datensammlung aller verfügbaren Rebsorten. Die Datenbank ist für jeden frei zugänglich.
Um die Nutzung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland langfristig und effizient zu sichern und deren Verfügbarkeit gewährleisten zu können, wurde 2010 die Deutsche Genbank Reben als ein Genbanknetzwerk gegründet.
Die Deutsche Genbank Reben besteht aus rebenerhaltenden Einrichtungen und ist damit ein wesentliches Instrumentarium zur Sicherung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland.
In Deutschland unterhalten neben dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof des Julius Kühn-Instituts weitere Bundes- und Landeseinrichtungen Sammlungen von Rebarten und -sorten. Bisher fehlte jedoch eine Koordination der Erhaltungsaktivitäten. Das dezentrale Netzwerk Deutsche Genbank Reben (DGR) schlieβt diese Lücke.
Es ist davon auszugehen, dass in vielen Sammlungen ein hoher Prozentsatz an gleichen Sorten erhalten wird, gleichzeitig kommen einzelne Sorten oft nur noch in wenigen bis einer Sammlung vor, ohne dass dies wahrgenommen wird. Dieses Erhaltungssystem ist durch die fehlende Koordination sehr kostenintensiv und birgt dennoch die Gefahr, wertvolles genetisches Material unwiederbringlich zu verlieren.
Der Nutzer hat direkten Zugang zu Passport- und Beschreibungsdaten der in den Sammlungen der Deutschen Genbank Reben aufbewahrten Akzessionen.